Epirus

 

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Entdecken Sie Griechenland entlang der historischen Meilensteine 

Die Evolution der griechischen Geschichte – von der Altsteinzeit bis heute – können Sie in den hunderten archäologischen Stätten und Museen und den unzähligen Sammlungen und Ausstellungen im ganzen Land verfolgen. Byzantinische und post-byzantinische Kirchen und Kloster, osmanische Bauten, charmante fränkische Burgen und traditionelle Dörfer, von denen viele ihre osmanische oder sogar Teile der byzantinischen Struktur erhalten haben. In dieser Geschichte erleben Sie die schönsten und spannendsten Erzählungen hautnah.  

Am Anfang war…

 

Am Anfang war…

In der Altsteinzeit (ca. 120.000-10.000 v. Chr.) taucht Griechenland zum ersten Mal auf der historischen Landkarte auf, wie erste Anzeichen menschlicher Besiedelung belegen. Bis zur Neusteinzeit (ca. 7000-3000 v. Chr.) beginnen die Menschen, sich mit Gebäuden und Friedhöfen in der Landschaft zu verewigen, die Archäologen in Thessalien (Sesklo, Dimini), Mazedonien und dem Peloponnes entdeckten.

Die Bronzezeit

In der Bronzezeit (ca. 3000-1100 v. Chr.) entstehen die ersten Städte in der ägäischen Region (Poliochni auf der Insel Limnos) und Siedlungszentren erblühen auf Kreta, dem Festland, den Kykladen und in der nordöstlichen Ägäis. In diesen Gebieten werden die Grundlagen der Kulturgeschichte gelegt, unter anderem die der kykladischen Zivilisation, einer der ältesten in Europa.

Die minoische Zivilisation
In der kulturellen Blütezeit zu Anfang des 2. Jahrtausends v. Chr. tauchen organisierte Gesellschaften auf dem minoischen Kreta auf. Ein Nebenprodukt dieser Kultur ist das erste Schriftsystem. Mit dem Palast von Knossos als Zentrum und durch die Interaktion mit zahlreichen Menschen aus dem östlichen Mittelmeer nehmen die Minoer verschiedene Kulturelemente auf, die sie ihrerseits auf dem Festland und in der Ägäis verbreiten. Anschließend setzt sich die mykenische Zivilisation durch und erlebt ihre Blütezeit nach der immensen Zerstörung der minoischen Zivilisation durch den heftigen Vulkanausbruch auf Santorini um 1500 v. Chr. 

Die mykenische Zivilisation
In den letzten Jahrhunderten des 2. Jahrtausends v. Chr. erstarken die mykenischen Griechen zu einer dominanten Kraft in der Ägäis. Ihre Herrschaft dauert etwa 500 Jahre und endet um 1200 v. Chr., als die umfangreiche Destruktion der mykenischen Zentren zum Verfall der ganzen mykenischen Zivilisation führt. Eine Folge ist die Migration großer Bevölkerungsteile an die Küstenregionen Kleinasiens und Zyperns (die erste griechische Kolonisierung).

Die geometrische Epoche (9.-8. Jahrhundert v. Chr.)

Auf etwa zwei Jahrhunderten wirtschaftlichem und kulturellem Verfall (oft das dunkle Zeitalter genannt) folgt eine Zeit, die als griechische Renaissance bekannt ist: Eine Epoche, in der sich die  griechischen Stadtstaaten bilden, das griechische Alphabet entsteht und Homer die Epen schreibt (Ende des 8. Jahrhunderts v. Chr.).

DAS ANTIKE GRIECHENLAND

Die archaische Epoche (7.-6. Jahrhundert v. Chr.)
Die folgenden Jahre sind geprägt von umfassenden sozialen und politischen Umbrüchen. Die griechischen Stadtstaaten gründen Kolonien bis nach Spanien im Westen, dem Schwarzen Meer im Norden und Nordafrika im Süden (die zweite griechische Kolonisierung) und legen den Grundstein für den nachfolgenden Wohlstand der klassischen Epoche. 

Die klassische Epoche (5.-4. Jahrhundert v. Chr.)
Während der klassischen Epoche ist die kulturelle und politische Dominanz Athens so allgegenwärtig, dass das 5. Jahrhundert auch unter dem Namen „Goldenes Zeitalter des Perikles“ bekannt ist. Die Bedeutung dieser Epoche ist aber nicht nur in der Athener Geschichte evident, sondern spielt eine wichtige Rolle für die weitere Geschichte der Menschheit. Die Errungenschaften in den Wissenschaften und Künsten bilden die Grundsteine für die moderne westliche Zivilisation.

Dennoch verliert Athen am Ende des Peloponnesischen Kriegs 404 v. Chr. seinen Platz als dominante Stadt Griechenlands. Die Militärzüge von Philip II. im 4. Jahrhundert v. Chr. katapultieren die Mazedonier in die Führungsposition. In dieser Zeit und unter seiner Führung werden die Weichen für die große Expansion der mazedonischen Hegemonie nach Osten gestellt. Philips Sohn, Alexander der Große, erobert dank seines militärischen Genies Territorien bis zum Indus und schafft ein immenses Reich. Dieses Imperium verändert nicht nur die damalige Welt radikal, sondern setzt auch Maßstäbe für die weitere Menschheitsgeschichte.

Nach dem Tod Alexanders wird das riesige Reich unter seinen Generälen aufgeteilt. Hieraus entstehen mehrere Königreiche, die bis in die hellenistische Epoche bestehen bleiben (3.-1. Jahrhundert v. Chr.).

Römische Besetzung

In der hellenistischen Epoche bleiben die griechischen Stadtstaaten weitgehend autonom, verlieren aber erheblich an Macht und Prestige. Mit dem Auftauchen der Römer und der Eroberung Griechenlands 146 v. Chr. wird das Land in das riesige Römische Reich eingegliedert. Viele Herrscher agieren als Wohltäter in den griechischen Städten (besonders in Athen), weil sie die griechische Kultur hoch schätzen. Im 1. Jahrhundert n. Chr. verbreitet sich eine neue Religion, das Christentum, das den griechischen Götterkult ersetzt. Durch die Reisen des Apostels Paulus breitet sich das Christentum in ganz Griechenland aus.

Byzantinisches Griechenland und osmanische Besetzung 

Als 324 n. Chr. Konstantin der Große die Hauptstadt des Römischen Reiches von Rom nach Konstantinopel verlegt, verschiebt sich der Fokus des Imperiums nach Osten. Hier beginnt endgültig die byzantinische Epoche, in der Griechenland Teil von Byzanz wird. Nach 1204, als westliche Kreuzfahrer Konstantinopel besetzen, werden Teile Griechenlands unter westlichen Führern aufgeteilt, während die Venezianer strategische Posten in der Ägäis (auf Inseln oder an Küstenstädten) besetzt halten, um die Handelsrouten unter ihrer Kontrolle zu halten. Die Wiederbesetzung Konstantinopels durch die Byzantiner 1262 läutet die letzte Phase des Imperiums ein.

Während der oben genannten Auseinandersetzungen beginnen die Osmanen ab dem 14. Jahrhundert n. Chr. Stück für Stück Gebiete des Imperiums zu besetzen. 1453 ist der Untergang von Byzanz besiegelt, als die Osmanen Konstantinopel erobern. In Griechenland ist Kreta 1669 das letzte Gebiet, das von den Osmanen besetzt wird. Die osmanische Besetzung dauert bis 1821, dem ersten Jahr des griechischen Unabhängigkeitskriegs.

Neuzeit

Als Folge des griechischen Unabhängigkeitskriegs wird 1830 ein unabhängiger griechischer Staat gegründet. Im Laufe des 19. und frühen 20. Jahrhundert werden Gebiete mit hoher griechischer Bevölkerung in den griechischen Staat integriert. Griechenlands Souveränität ist 1920 am Ende des Ersten Weltkriegs unter Führung des damaligen Premierminister Eleftherios Venizelos perfekt. Der heutige griechische Staat entspricht den Territorien am Ende des Zweiten Weltkrieges mit den Dodekanes. Nach einer siebenjährigen Diktatur wird 1974 ein Referendum abgehalten und die Staatsform von einer konstitutionellen Monarchie in eine parlamentarische Demokratie  umgewandelt. 1981 wird Griechenland Teil der Europäischen Union.

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